Wie Ihr bereits gelesen habt, wurde mir von einer Mitarbeiterin eines Deutsche Post – Kioskladen (die ursprünglichen Post – Filialen scheinen in NRW ausgestorben zu sein), fachmännisch der internationale Eilbrief mit Einschreiben, als Versandmöglichkeit mit der kürzesten Laufzeit nach Australien verkauft.
Nachdem das Carnet, seit 9 Tagen, immer noch im Hauptzollamt in Frankfurt zur Weiterleitung nach Australien liegen soll, habe ich nun vorsichtig bei der telefonischen Hotline der Deutschen Post, nach dem Verbleib meines Eilbriefes gefragt.
Die Antwort und meine Reaktion darauf kann ich hier gerade gar nicht ausführlich wieder geben (*Jugendschutz*). Aber soviel kann ich sagen:
- Die Deutsche Post bietet keine Kombination von einem internationalem Einschreiben und einem Eilbrief nach Australien an.
- In Australien gibt es kein Einschreiben, welches elektronisch „getrackt“ wird. Ein Einschreiben mit Rückschein wäre die einzige Alternative gewesen, welche aber Aufgrund der Australischen Rechtssprechung dort nicht statthaft ist.
Mein Brief wurde dementsprechend als normale Briefsendung verschickt und müsste heute in Sydney eingetroffen, dort aber noch im Zoll stecken. Auch hier schlagen wieder die extremen Einfuhrbegrenzungen nach Australien zu. Zusätzlich zu dem erhöhtem Briefaufkommen während der Weihnachtszeit muss ich mit einer weiteren Verzögerung von 4 Tagen rechnen.
Wenn ich Glück habe wird das Carnet in der nächsten Woche ausgeliefert, wahrscheinlicher ist aber, dass das Carnet zu einem Zeitpunkt eintrifft, an dem ich bereits in Australien bin. Im schlimmsten Fall muss ich den kompletten Zollbetrag in Eigenleistung entrichten. Ergo, 20% des Fahrzeugwertes muss ich direkt vor Ort abdrücken – übel, übel, übel.
Aber es gibt auch positives zu berichten. Als Trostpflaster darf ich mich jetzt um die Rückerstattung des Aufschlag für das Einschreiben von 3,45€ kümmern. Diesen werde ich dann mit den zusätzlichen Kosten für die Zolleinfuhr und den Kosten für die Erstellung des Carnet verrechnen.
Na dann Prost, auf die Kompetenz der Post-Kiosk-Mitarbeiter(innen).
Mir wurde ebenfalls ein Einschreiben für 6,40€ von der Posttante am Schalter verkauft. Mir wurde die Frage ob ich das Einschreiben nach Australien nachverfolgen kann mit JA beantwortet, was aber definitiv NICHT möglich ist. Allein innerhalb von Deutschland war der Brief schon 4 Tage unterwegs. Dann 7 Tage später ist er in Sydney eingetroffen. Nun sind nochmals 13 Tage vergangen und der Brief ist nicht beim Empfänger angekommen! Es sind nur ein paar Plastikperlen und Metallperlen enthalten und ein paar Silikongummis. Alles zusammen nur 10€ … Die Zollerklärung, also dieser Briefaufkleber war vollständig ausgefüllt. Ich finde es eine Frechheit. Ich habe jetzt bei der Post einen Nachforschungs-Auftrag gemacht. Der darf 8 Wochen dauern! Das ist verrückt in der heutigen Zeit.